MÜNSTERPLATZ

ABO

Viel Lärm um nichts

Komödie von William Shakespeare / Regie Susi Weber

Dauer 1:45h ohne Pause
Regie Susi Weber Bühne & Kostüm Luis Graninger
Dramaturgie Romana Lautner Musikalische Leitung Rudolf Hartmann
Mit: Burkhard Wolf, Pauline Werner, Maelle Giovanetti, Ingo Biermann, Miguel Jachmann, Peter Posniak, Thomas Fritz Jung, Jonas Pätzold, Julian Mantaj, Sebastian Haase, Axel Julius Fündeling
Musik: Frank Denzinger, Martin Deufel

Für das Freilichtspektakel am Münsterplatz entführt uns Shakespeares Komödie in die flirrende Welt des sommerlichen Siziliens und wartet auf mit einem der amüsantesten und unkonventionellsten Paare der Weltliteratur: der schlagfertigen Beatrice und ihrem wortgewandten „Gegner“ Benedikt. Die Schlacht ist geschlagen, das Fest kann beginnen! Als Sieger kommen Don Pedro und seine Männer nach Messina zu Leonato. Der junge Claudio verliebt sich in die schöne Hero, die Tochter des Gastgebers, und sogleich wird die Hochzeit vorbereitet. Währenddessen sollen Benedikt, ein Edelmann aus Padua, und Beatrice, die Nichte Leonatos, durch einen Streich zusammengebracht werden. Beide sind eingefleischte Singles, die in ihren witzigen Wortduellen immer wieder beteuern, wie wenig sie voneinander, vom Heiraten und überhaupt vom jeweils anderen Geschlecht halten. Sie erfahren nun, scheinbar zufällig und aus sicherer Quelle, dass sie vom andern heiß geliebt würden, dass er bzw. sie es nur nicht zugeben wolle und sich deshalb in Spott und Bosheit rette. Der Trick funktioniert und zur Freude aller scheinen beide plötzlich wie ausgewechselt.
Nur einem ist das Geturtel unerträglich: Don John, der seinem Halbbruder Don Pedro in der Schlacht unterlag. Er will Claudio und Hero entzweien und ersinnt deshalb einen hinterhältigen Plan, der beinahe eine Tragödie auslöst und einmal mehr zeigt, wie viel Lärm um nichts gemacht werden kann.

Aufführungen / Termine

Pressestimmen

Ein Freilichtfeuerwerk mit vielen Wow-Effekten der Regisseurin Susi Wirth. Sie inszeniert Shakespeare genau so, wie er heute gezeigt werden soll. Maëlle Giovanetti, Deutsch-Französin, spielt Beatrice mit so viel Dynamik und Wow-Effekten, dass man ihr stundenlang zusehen und zuhören möchte…  Peter Posniak , der Benedikt darstellt, hält da mit seinen dosierten Überzeichnungen ausdrucksstark mit.
Die Aufführung vor dem Münster wird so zu einem Spektakel bester Unterhaltung, aber auch mit Tiefgang.

Anton Ladner, Sonntag & Doppelpunkt, 7.7.2021

Regisseurin Susi Weber hat auf Tempo gesetzt. Pfeilschnell kreuzen sich gleich zu Beginn in Peter Raffalts flotter Übersetzung die spitzzüngigen Wortduelle und zünden. Die Aufführung ist jedenfalls ein sommerlich leichtes Vergnügen…

Helmut Voith, Vorarlberger Nachrichten, 26.6.2021

Eine großartige Besetzung. Vor allem Maëlle Giovanetti überzeugt als Beatrice – auch gesanglich – gleiches gilt für ihren Gegenspieler Peter Posniak. Naiv und dennoch als starke Persönlichkeit kommt Pauline Werner als Hero daher, während Miguel Jachmann keine Scheu hat, sich in der Rolle des Claudio komplett der Lächerlichkeit preis zu geben – wunderbar! Eine echte Sommerkomödie – endlich wieder! Frech, rasant, mit überzeugenden musikalischen Momenten des Ensembles, unterstützt durch die Schlagzeuger Frank Denzinger und Martin Deufel. Mit einem lässig aktuellen Bühnenbild und fantastisch schrillen Kostümen. Wie im Flug sind die eindreiviertel Stunden vergangen!

Connie Wittwer, TV3&KULTUR, 24.6.21

Regisseurin Susi Weber hat es bei temporeichem Spiel verstanden, die Balance zwischen ausgelassenem Spaß bis zum Slapstick und aufscheinendem Ernst zu halten.

Christel Voith, Schwäbische Zeitung, 23.6.2021

Regisseurin Susi Weber inszeniert Peter Raffalts neu bearbeitete, auf Eindreiviertelstunden gekürzte Fassung in sportlichem Tempo, ohne Zeit auf zu viel Pathos zu verschwenden. Die überzeichneten Charaktere bilden den idealen Nährboden für eine Vielzahl verbaler wie non-verbaler Reibungen. Maëlle Giovanetti brilliert dabei als eigensinnige Beatrice mit ihrem sehr körperlichen komödiantischen Spiel und trifft auf Peter Posniaks alias Benedikts Dandy-Attitüde aus Der perfekte Mann. Deutlich zärtlicher zelebrieren Hero (Pauline Werner) und Claudio (Miguel Jachmann) ihre Liebe – ihr Duett zu dem unfassbar kitschigen Song Eternal flame ist ein Highlight des Abends. Insgesamt ist ein heiter-komischer Reigen aus rasanten Wortgefechten, tragischen Wehmuts- und theatralischen Liebesbekundungen entstanden. Ganz im Sinne Shakespeares löst sich dieser am Ende natürlich in Wohlgefallen auf: «Die Liebe kommt zu allen. Schiesst Cupido nicht Pfeile, stellt er Fallen». Pragmatischer ausgedrückt: Alle kommen unter die Haube.

Franziska Spanner, Saiten St.Gallen Online, 21.6.2021

Shakespeare hat sich in seinen Komödien einen Spass aus dem Getümmel zwischen den Geschlechtern gemacht, so auch in "Viel Lärm um nichts", das in Konstanz als Open Air auf dem Münsterplatz frech, um nicht zu sagen: rotzig in Szene gesetzt wird.
Open Air bedeutet auch, dass viel Raum zu bespielen ist. Zur Freude des Publikums, das von zwei Seiten die ausgestellten Figuren bestaunen durfte, war dadurch Platz, um selbst kleine Nebenhandlungen wirkungsvoll zu entwickeln und die jeweiligen Figuren adäquat in Szene zu setzen. Regisseurin Susi Weber räumt jedem im Ensemble seinen besonderen Auftritt ein, entwickelt gekonnt Charaktere, während Luis Graninger lustvoll mit Kleidern nicht einfach Leute, sondern meist Galane macht…

Brigitte Elsner-Heller, St.Galler Tagblatt, 21.6.2021

Einfach mal Pause machen und eintauchen in eine Zeit, als die Liebespfeile noch ganz selbstverständlich über Hotelpools schwirrten statt durch digitale Datingplattformen.

Johannes Bruggaier, Südkurier, 21.6.2021

Theater Konstanz
Foto: Ilja Mess
Theater Konstanz
Foto: Ilja Mess
Theater Konstanz
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Theater Konstanz
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Theater Konstanz
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Theater Konstanz
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