19/10/23

SPIEGELHALLE | URAUFFÜHRUNG

JTK 14+

Kabale + Liebe

nach Friedrich Schiller in einer Überschreibung von Juli Mahid Carly

Regie Juli Mahid Carly Bühne & Kostüme Sonja Hoyler Dramaturgie Sabrina Toyen
Mit Jasper Diedrichsen, Odo Jergitsch, Sarah Siri Lee König, Anne Rohde
Dauer ca. 90 Minuten, ohne Pause

„Die Limonade ist matt wie deine Seele“, sagt Ferdinand zu Luise. Ist ja klar, wenn es im 18. Jahrhundert noch keine Kohlensäure gab. Aber die gibt es mittlerweile und da kann’s ja wohl auch mal schön prickeln im Bauchnabel. Und in der Seele. Höchste Zeit also, sich mit neuem Blick der Gerüchteküche, den Ränkespielen, der ganz großen Liebe zwischen Luise und Ferdinand zu widmen.

In dem 1784 uraufgeführten bürgerlichen Trauerspiel „Kabale und Liebe“ setzte Friedrich Schiller sich mit seinen Figuren über Standesgrenzen hinweg: Ferdinand, Sohn des höfischen Präsidenten von Walter, und Luise, Tochter des Stadtmusikanten Miller, lieben sich und wollen ein gemeinsames Leben aufbauen. Doch Eltern, eifersüchtige Nebenbuhler*innen und die damals vorherrschende gesellschaftliche Ordnung haben etwas dagegen. So werden (wie für Schiller typisch) erpresste, vertauschte und erlogene Briefe zwischen den Figuren in Umlauf gebracht, die das Emotionskarussell bis zum Äußersten treiben. Ein Stoff, aus dem Telenovelas sein könnten.

„Das alles hat sehr viel Unterhaltungswert und viel Humor, der auch mal kalauert und sich über sich selbst mokiert. (…) Die Inszenierung nimmt sich am Ende die Freiheit, Luise und die Liebe in heutigem Licht zu sehen, überhaupt Schiller nicht nur zu überschreiben, sondern fortzuschreiben." (Maria Schorpp, Südkurier)

Termine und Tickets

Pressestimmen

…macht es großen Spaß, Sarah Siri Lee König als Lou(ise), Jasper Diederichsen als Ferdi(nand), Odo Jergitsch als Walter und Anne Rohde als Emelie of Milford zu begleiten. 
Sarah Siri Lee König spielt das mit großer Leichtigkeit und rappt das staubige Gemäuer. … Indem ihre Lou Schillers Text nicht so hinnimmt, sondern ihn in Frage stellt, öffnet sie das Stück für heute.
… Das alles hat sehr viel Unterhaltungswert und viel Humor, der auch mal kalauert und blödelt und sich über sich selbst mokiert. 
… Auf jeden Fall nimmt sich die Inszenierung am Ende die Freiheit, Luise und die Liebe in heutigem Licht zu sehen, überhaupt Schiller nicht nur zu überschreiben, sondern fortzuschreiben. Das könnten spannende Diskussionen im Deutschunterricht werden.

Maria Schorpp, Südkurier, 24.10.2023

Theater Konstanz
Foto: Fiona Mentzel (FIZU STUDIO)
Theater Konstanz
Foto: Fiona Mentzel (FIZU STUDIO)
Theater Konstanz
Foto: Fiona Mentzel (FIZU STUDIO)
Theater Konstanz
Foto: Fiona Mentzel (FIZU STUDIO)
Theater Konstanz
Foto: Fiona Mentzel (FIZU STUDIO)
Theater Konstanz
Foto: Ilja Mess